Die BR 23 von Kiss war 2002 das erste bezahlbare, hochwertige Kleinserienmodell

Dieses Projekt wurde endgültig abgebrochen. Erläuterung am Ende des Beitrages.


Die Proportionen der üblichen Spur 1 Gleise mit den seit Jahren üblichen 5,2 mm hohen Schienenprofilen überzeugen optisch nicht, sofern man sich in den Epochen 2 bzw. 3 bewegt und nicht den modernen Oberbau für ICE & Co darstellen will. Bis zur frühen Epoche 3 sollte man daher auch bei Hauptbahnen auf  den Reichsbahn Oberbau "K 49" zurückgreifen, wobei das zugehörige Schienenprofil die Bezeichnung "S 49" trägt. Während der Ep. 3 wurde dann schon großflächig der Oberbau verstärkt und auf das Profil "S 54" übergegangen.  Erst danach folgte der dann nochmals verstärkte Oberbau mit UIC 60 Profilen, der sich von den Abmessungen in 1:32 her gut mit den o.e. 5,2 mm Profilen nachbilden lässt.

Ab etwa 2008 hat Eddie Dreyer unter dem Produktnamen "Hosenträger" ein absolut maßstäbliches S 49 Profil (incl. passender Schwellen, Kleineisen, Weichen usw.) auf den Markt gebracht, welches dann ab Ende 2013 von der Fa. Nolte fortgeführt werden soll.

Die nachfolgende Skizze zeigt die Maßstäblichkeit dieses Hosenträger-Profils und dass es zusätzlich auch noch sehr gut für S 54 verwendbar ist.

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Das hochwertige Gleissortiment von Hosenträger/Nolte ist eine wahre Augenweide, hat aber auch seinen Preis, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch was den Zeitaufwand und die Sorgfalt beim Aufbau angeht.

Für längere Strecken und solche, die sich nicht gerade in direkter Sichtweite befinden, wurde daher ein vereinfachtes Schienstühlchen aus Kunststoff geschaffen, ähnlich wie man es auch vom früheren Hübnersortiment her für die 5,2-er Profile kennt. Die zugehörigen Schwellen aus Laserholz haben bereits die passenden Löcher für die Zapfen der Kleineisen und sind für alle Spurweiten - also auch 1e - sowie in den Stärken von 3, 4 oder 5 mm erhältlich. Auf die Schrägstellung der Schienenprofile sowie auf Ausfräsungen der Schwellen im Bereich der Kleineisen wurde bewusst verzichtet, um den Aufwand nicht noch weiter ansteigen zu lassen. Wichtig ist primär, die auch aus der Entfernung noch gut sichtbaren schlanken Proportionen des Gleises zu erhalten.

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Die Kleineisen wurden so flach gehalten, dass alle NEM Räder - einschließlich uns bekannter "Pizza-Schneider" von Altfahrzeugen - ohne zu "Hoppeln" auf diesem Gleis fahren können.


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Zum Aufkleben der Schwellen werden Schablonen auf 3 mm MDF verwendet, die für alle gewünschten Radien und Schwellenlängen zur Verfügung gestellt werden können.


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links "herkömmlich" (Hübner und 5,2 mm), rechts "K 49 light"


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Nachtrag 02/2015
Zwischenzeitlich wurde festgestellt, dass ganz vereinzelt an der Unterseite des Spritzlings ein Auswurfzapfen wohl nicht ganz plan gesessen ist und somit leider ein kleiner Wulst entstanden ist, der sich aber mit dem Elektronikseitenschneider problemlos entfernen lässt.

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Nachtrag 10/2015

Ende 2013 und zu Sinsheim 2014 kauften wir bei der Firma Nolte die S49 Schienenprofile in größerer Menge. Bei den ersten Mustern mit kürzeren Gleislängen (s.o.) war noch nicht aufgefallen, dass alle Profile Höhenschläge von bis zu +/- 0,4 mm hatten, und zwar in Abständen von etwa 12 bis 20 cm auf die Länge verteilt, meist bis zu 5 Berge/Täler auf den Meter. Bei unserem ersten Mustermodul dann - wie oben beschrieben - sind uns dann im April 2015 ganz schön die Augen aufgegangen, weil die fahrende Lok deutlich sichtbar hin und her wankte. Herr Nolte hat jegliche Gewährleistung abgelehnt und auf weitere Schreiben nicht mehr reagiert. Der Anwalt hat zwar das Prozessrisiko positiv beurteilt, aber soweit geht das Hobby nun auch nicht (wer dennoch was nachlesen möchte, dann hier). Insofern jetzt also alles gestoppt.

Mit anderen "S49-Geschädigten" hatten wir uns mal zusammengetan und wollten versuchen, durch professionelles Richten die Profile vielleicht doch noch teilweise retten zu können. Ein Erfolg stellte sich aber auch hierbei leider nicht ein und das finazielle Engagement wurde endgültig abgeschrieben.

Auch mit den Kleineisen bin ich nicht glücklich geworden, denn der Gleishersteller K hat einen Kunststoff verwendet, der bereits nach 2 Jahren soweit versprödet war, dass sogar bei eingebauten Gleisjochen die Nasen der Kleineisen abbrachen.

Also "DJ" (dumm jeloffen) ... ;-)

 


06.2014.ab
02.2015.ab
10.2015.ab