Die BR 23 von Kiss war 2002 das erste bezahlbare, hochwertige Kleinserienmodell

Moderne Digitalzentralen mit großem Display bzw. Kleinbildschirmen (Ecos & Co) werden sich bei Clubanlagen sicherlich noch nicht so schnell oder auch garnicht durchsetzen. Grund dafür ist die große, in Clubs bereits vorhandene Peripherie, speziell die Fahrpulte (Funkies, IB Control, 80f usw.), an denen die Vorteile einer neuen Zentrale überhaupt nicht nutzbar sind.

Der in den letzten Jahren - Dank der Neuheitenflut bei den Herstellern - stark gewachsene Fahrzeugpark machte den Digital-Adressen-Salat nicht mehr genießbar. Alle Versuche mit Lok-Kärtchen und Nummerntafeln, wie man sie von den Flug- und Schiffsmodellbauern her kennt, hatten sich auf Dauer nicht bewährt. Der bei Clubanlagen bzw. Modultreffen herrschende permanente Fahrzeugwechsel war nicht mehr sicher zu regeln. Falsch aufgerufene Digitaladressen stellen zusätzlich auch ein ganz erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

Da an unseren Bahnhöfen für das Gleisbildstellwerk ohnhin PCs zur Verfügung stehen, lag es nahe, sich hier per PC eine Anzeige der jeweils belegten Digitaladressen zu schaffen. Weil sich PCs problemlos und billig vernetzen lassen, musste natürlich auch eine Netzwerk-fähige Lösung her.

In Spur 1 kommt hinzu, dass es noch sehr viele Loks mit Motorola-Decodern gibt, so dass im Adressbereich bis 80 (bzw. 127) eine besondere Enge und Unübersichtlichkeit herrscht.

Nützliche Nebeneffekte unseres Programmes "Lokadressen-Verwaltung" (LAV) sind auch die Eingabemöglichkeiten aller Sonderfunktionen mit ihren jeweiligen Bedeutungen als "Nachschlagewerk". Weiterhin gibt es komfortable Im- bzw. Exportmöglichkeiten zu Excel. Dadurch hat man auch für seinen privaten Fahrzeugbestand (endlich mal ?) einen kompletten Überblick über Loks, Digitaladressen und Sonderfunktionen. Zu Modul- oder Clubtreffen nimmt man dann neben den jeweiligen Loks auch gleich die Fahrzeugdaten per Stick mit ...

Das Programm wurde uns freundlicherweise von Daniel Schick, einem ganz rührigen H0-er mit eigenem Informatikbüro, erstellt und kann als Freeware genutzt werden. Auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich Dank an Daniel!
Die jeweils aktuelle Programmversion gibt`s hier  als Download. Übrigens: vor Installation einer neuen Version immer die Vorherige unter " -> System -> Software" wieder deinstallieren.

Da für die Netzwerklösung auf kostenpflichtige Software verzichtet werden sollte, kam das im Windows standardmäßig enthaltene Net-Framework zum Einsatz.. Insofern ist Win XP mit Servicepack 3 Mindestvorraussetzung. Wen technische Details interessieren, findet hier noch Weiterführendes.

So sieht die Eingabemaske aus:

Leichter geht`s natürlich mit dem Import aus Excel (via csv), hier eine Musterdatei, die auch noch Kurzinfos und Tipps enthält.

 

Anzeige aller Loks (hier auch die "Inaktiven" eingeblendet)

Interessant sind die Sortiermöglichkeiten über jede gewünschte Spalte. Ganz wichtig für die Sortierergebnisse ist eine einheitliche Schreibweise bei Eintragung der Loks!
In das Feld "Nummer" nehmen wir immer die komplette Betriebsnummer, genau so wie sie am Fahrzeug angeschrieben ist, also z.B. 050 975-2.
In das Feld "Baureihe" kommt die in Epoche 3 übliche Baureihenbeteichnung, und zwar einschhließlich Leerstellen.

Das LAV-Fenster verkleinert neben dem Gleisbildstellwerk angeordnet:

 

Im Programm finden sich zahlreiche Pop-up-Infos und Hilfe-Links, so dass man sich schnell und einfach zurechtfinden wird. 

Über ein Feedback zur Funktionsweise und jede Anregung würden wir uns freuen. LAV ist aus den speziellen Anforderungen bei der IGMA heraus entstanden und deshalb für einen universellen Einsatz ggfs. noch geringfügig anzupassen. Falls Bedarf, prüfen wir gerne, ob sich das im Rahmen der Freeware noch mit abdecken lässt.

An dieser Stelle noch eine besondere Anmerkung:
Das Programm entbindet nicht von der Sorgfalt bei der Eingabe der Lokadressen an der Digitalzentrale und von der Disziplin während des Betriebes. Nimmt jemand seine Lok von der Anlage und deaktiviert die Lok nicht, wird Sinn und Zweck dieser Lösung torpediert. Eine Todsünde ist, wer eine Lok aufgleist, ohne sich vorher von der freien Adresse überzeugt zu haben!

Noch einige Kniffe:
- will man alle Lok-Datenbestände löschen, kann man auch die Arbeitsdateien löschen:
C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\Anwendungsdaten\lav\lav.xml
Das dann aber bitte auf allen vernetzten PC gleichermaßen!
- Gelegentlich Datensicherungen erstellen, indem man einfach alle Loks in eine csv Datei exportiert oder die xml kopiert und umbenennt
- die online Datenbak für Modultreffen hat bei den "gemeldeten Fahrzeugen" eine Exportfunktion über Excel (bzw. csv), womit ein gesamter Bestand eines Modultreffens eingelesen werden kann
- Runtergenommene Loks nicht löschen, sondern nur deaktivieren. Beim nächsten Einsatz der Lok muss der Datensatz nur wieder aktiviert werden
- Ab Version 1.2.4 hat das frisch installierte Programm zunächst nur Leseberechtigung (hat sich bei Modultreffen bewährt). Auf "schreibberechtigten PC" ist die config datei anzupassen. Genaue Anleitung unter dem bereits o.g. Link zu den Info- und Hilfeseiten
- Ab Version 1.3.4 kann man während des Betriebes zwischendurch abspeichern, so wie man das von Excel und Word her kennt. Beim Arbeiten mit PCs ohne Akku gehen dann bei Stromausfall nicht alle Daten verloren

 

08.2010.ab
04.2013 ab